Studie: Solarparks beflügeln die Artenvielfalt

von | März 2025

Daten aus 30 Solarparks belegen, dass Photovoltaikanlagen in der Landwirtschaft nicht nur klimafreundliche Energie erzeugen, sondern auch Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen bieten.

Während der menschengemachte Klimawandel die Schlagzeilen beherrscht, läuft eine andere Krise oft unter dem Radar: der globale Verlust von Tier- und Pflanzenarten. Dabei sieht die Fachwelt die Biodiversitätskrise als mindestens ebenso große Bedrohung an. Mehr noch: Klimawandel und Artenverlust hängen eng zusammen und verstärken sich gegenseitig.

Eine neue Studie des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) zeigt jetzt auf, dass sich mit Solarparks gleich beiden Krisen etwas entgegensetzen lässt. Demnach dienen die großflächigen Photovoltaikanlagen nicht nur der günstigen und klimafreundlichen Energieerzeugung, sondern fördern zugleich die Artenvielfalt.

Über 550 Arten in rund 30 Solarparks identifiziert

Der Untersuchung liegen Daten von insgesamt rund 30 Solarparks überwiegend auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zugrunde. Nach Angaben des Verbands handelt es sich um die weltweit größte Studie dieser Art. Neben den Autoren waren mehrere Gutachterbüros beteiligt. In rund 100 Einzeluntersuchungen wurden dabei mehr als 550 Arten identifiziert. Konkret handelte es sich um 385 Pflanzenarten, 30 Heuschreckenarten, 36 Tagfalter- und Widderchenarten, drei Reptilienarten, 32 Brutvogel- und 63 Vogelarten als Nahrungsgäste sowie 13 Fledermausarten. Hinzu kommen 13 Libellenarten und acht Amphibienarten. Die Autoren nehmen zudem an, dass nur ein Teil erfasst wurde.

Schafe grasen im Solarpark Büttel 2 in Schleswig-Holstein. Photo: ENERPARC

Erkenntnisse könnten Akzeptanz von Freiflächen-PV verbessern

Solarparks bieten eine Strukturvielfalt, die in der heutigen Agrarlandschaft fehle und im Vorher-Nachher-Vergleich die Biodiversität begünstige, lautet entsprechend ihr Fazit. Entscheidender Faktor sei weniger die Bauweise der Anlagen als vielmehr die richtige Pflege, etwa im Hinblick auf Mahd und Beweidung.

Die Autoren gehen davon aus, dass diese Erkenntnisse die Genehmigung von Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen erleichtern könnten und ein starkes Argument gegen die verbreitete Kritik liefern, Photovoltaikanlagen würden Landschaften und ökologische Lebensräume zerstören.

Beitragsbild: Paul Langrock

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